Brennpunkt Burbach: Drei zentrale Forderungen anlässlich des 30jährigen Jubiläums der Gemeinwesenarbeit

Anlässlich des 30jährigen Jubiläums der Gemeinwesenarbeit Burbach der Caritas und des 35jährigen Jubiläums des Stadtteiltreffs „Haltestelle“ fordert der sozialpolitische Sprecher der Linksfraktion im Regionalverband Saarbrücken, Manfred Klasen, einen 3-Punkte-Plan:

„Aufgrund der eindrücklichen praxisnahen Schilderungen der Sozialexperten, was das Aufwachsen in Armut für Kinder bedeutet und welche Auswirkungen sie für ihre Zukunft haben werden, muss spätestens jetzt jedem klar sein, dass die Gemeinwesenarbeit von Burbach dringend ausgebaut werden muss. Denn Ziel der Gemeinwesenarbeit in diesem Brennpunkt-Stadtteil ist die Bekämpfung von Armut, insbesondere der Kinderarmut“, so Klasen. Daher sieht die Linksfraktion das Land, die Landeshauptstadt Saarbrücken und die Regionalversammlung in der Pflicht mit drei zentralen Forderungen:

  1. die verstärkte Förderung und eine dringend notwendige Erweiterung der Gemeinwesenarbeit in Burbach, insbesondere ihrer Sozialberatung mit entsprechender personeller Ausstattung sowie die Verbesserung der Infrastruktur im Stadtteil, wie mehr Kultur- und Schulangebote, auch Angebote der VHS vor Ort oder  die Schaffung von kommerzfreien Treffpunkten für Eltern mit Kindern
     
  2. ein deutlicher und vor allem bevorzugter/beschleunigter Ausbau der Kinderbetreuungsplätze in Burbach als Stadtteil mit einer hohen Armutsquote, da die jetzt vorhandenen Plätze nicht ansatzweise ausreichend sind
     
  3. die Schaffung von Kontingentwohnungen und der Förderung von Wohnungsbaugenossenschaften mithilfe des Landes sowie des Regionalverbandes, um dem Thema Wohnungsnot oder beengtes Wohnen begegnen zu können.

„Es muss allen Verantwortlichen bewusst sein, dass die Armut von Kindern immer auch die Armut von Eltern ist,“ betont Manfred Klasen. Daher sei auch das Jobcenter in der Pflicht, eine maximal mögliche Zahl von Beschäftigungsmaßnahmen für Langzeitarbeitslose und Alleinerziehende unter Berücksichtigung ihres Wohnortes Burbach bereit zu stellen.

Entscheidend bei den Veränderungsprozessen sei aber, dass die Betroffenen selber, also auch Kinder und Jugendliche, gehört und ihre Vorstellungen bei anstehenden Beschlüssen auf politischer Ebene ausreichend berücksichtigt werden. „Nur so kann Politik und Verwaltung des Regionalverbandes verlorenes Vertrauen zurückgewinnen“, so Klasen abschließend.